Zeit, sich dem Neuen zu stellen

 

Der Frühling hat auf die Menschen einen besonderen Zauber. Kaum regt sich die Natur ein wenig, drehen alle durch. Warum das so sein mag?

Text: Jeroen van Rooijen

Das Anbrechen des Herbstes wird kaum je mit solcher Begeisterung gefeiert wie der Frühlingsanfang. Kein Wunder, denn der Frühling verkörpert halt wie keine andere Jahreszeit den Neuanfang der Dinge. Das gilt nicht nur für die Pflanzen im Garten und die hormonell aufgekratzte Tierwelt, sondern genauso für die Menschen. Plötzlich scheint es dringlich, sich von der Schwere des Winters zu befreien und Leichtigkeit auf die Schultern zu legen. Nun kratzt die Wolle, die zu tragen man sich vor fünf Monaten noch gefreut hat.

Und so werden dieser Tage wieder vielerorts die Schränke ausgemistet und die Frühlings-Klamotten hervorgeholt. War man in jüngster Zeit einigermassen diszipliniert, so passt das meiste wohl noch – gut so. Am nachhaltigsten ist bekanntlich Kleidung, die man lange trägt. Und dennoch wird man gewisse Dinge erneuern wollen. Weil sich, ganz subtil und diskret, auch in der klassischen Herrengarderobe ein stetiger Wandel vollzieht. Was eben noch richtig schick war, ist plötzlich nur noch okay … und dann irgendwann ein bisschen aus der Zeit gefallen.

Wir wollen Ihnen hier keine neuen Modetrends und Fashion-Hypes auftischen, wir sind selber dankbar dafür, dass sich in unserem Segment nicht jede Saison alles von Grund auf ändert. Der Beständigkeit der Klassik kann nicht genug Respekt gezollt werden. Und doch gibt es auch in diesem Fach einige Veränderungen, über die man als aufgeklärter Zeitgenosse im Bild sein sollte.

Wir sprechen in der Männermode weiterhin von Leichtigkeit, Komfort, Bewegungsfreiheit und Vielseitigkeit. Der Einfluss der Sportswear ist noch immer gross, und doch gibt es ein leichtes Zurückschwingen des Pendels in Richtung Klassik und formeller Garderobe. Die «Neue Zürcher Zeitung» berichtete unlängst sogar vom Comeback der Krawatte.

Die Silhouette des Mannes bleibt entspannt und auf unaufdringliche Art präzise. Diese Passform ist für die Hersteller eine besondere Herausforderung: die Sachen müssen sitzen, ohne netto auf den Leib gekleistert zu wirken. Knalleng ist aber vorbei. Das Magazin der «Zeit» hat kürzlich die schmalen Hosen für Männer ab 45 in Rente geschickt, es wird darum Zeit, sich den neuen Volumen zu stellen. Die Taille rutscht etwas hoch, die Hüftweite wird aufgelockert, es gibt wieder Bundfalten.

Bei den Sakkos ist der verkürzte, taillierte Zweireiher ein neuer Saison-Favorit. Oder der «rollende» Dreiknöpfer, nur auf den mittleren Schliessknopf geschlossen. Sowie das Worker-Jacket, das Overshirt oder der Boxy Blazer mit aufgesetzten Taschen – drei Begriffe für einen Hemd-Jacken-Typus, der gerade sehr angesagt ist.

Wie gesagt: Das alles ist nicht dringlich, sondern eine variable Option. Sie können auch weiterhin die Sachen tragen, die letzten Frühling prima waren. Was Sie aber auch wissen sollten: Sie verschieben den Erneuerungsbedarf damit um eine Saison. Nächstes Jahr wird dann alles noch einmal dringlicher! Also: Besser am Ball bleiben. Wir freuen uns darauf, Sie zum individuellen «Season Update» bei Alferano wiederzusehen.

Frühlingsgefühle?

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